Gleich an drei Abenden hieß es Bühne frei für das Stationentheater Heimat-Sommer-Gärten. Rund 450 Menschen folgten dem Ruf und erlebten Szenen aus Rietenau in der Zeit von 1922. Spielorte waren
Gärten und lauschige Orte.
Dort wurde um die Toten des ersten Weltkriegs getrauert und ein Mahnmal enthüllt. Sehnsuchtsvoll wurde geseufzt bei dem Wunsch nach Leben und ein "bissle Seligkeit". In der "Stond" wurde
andächtig gebetet. Der Hüftschwung des Herrn Direktor und die kecken Tanzteebesucher wurden bewundert. Mit dem Liebespaar wurde gebangt und der "holden Gärtnersfrau" hingebungsvoll gelauscht.
Schließlich wurde im Hofgarten unter Bäumen eine Hochzeit gefeiert, für die eine "schöne weiße Sau" ihr Leben lassen musste.
Das Theater Rietenau hat es sich zur Aufgabe gemacht das Thema Heimat in seiner Vielschichtigkeit zu beleuchten, auch bei Heimat-Sommer-Gärten ist dies wunderbar gelungen.